Die diesjährige Jahreshauptversammlung der Initiativgruppe Gliedmaßenamputierter e. V. fand wieder im Konferenzsaal der SANA-Klinik in Rummelsberg statt.
Der 1. Vorsitzende Egid Simon begrüßte die zahlreich erschienenen Mitglieder und gedachte den im vorigen Jahr verstorbenen Mitgliedern, denen man ein Ehrendes Gedenken bewahren werde.
In seinem Rechenschaftsbericht ging Egid Simon auf die Aktivitäten des vergangenen Jahres ein. Es sei ein erfolgreiches Vereinsjahr gewesen, mit interessanten Vorträgen, anspruchsvollen Gruppenfahrten und geselligen Gruppentreffen.
Es freute ihn besonders, dass „unser Verein im letzten Jahr wieder viele neue Mitglieder begrüßen konnte“, so Simon.
Schatzmeister Erich Hübner legte wieder ein gutes Jahresergebnis vor. Auch er beleuchtete kurz die erfreuliche Mitgliederentwicklung und freute sich über das gestiegene Spendenaufkommen und die insgesamt soliden Finanzen.
Die Kassenprüfer Hans-Günther Scharrer und Ralf Baumgartl bescheinigten Hübner eine vorbildliche Kassenführung. Vorstandschaft mit Schatzmeister wurden von der Versammlung einstimmig entlastet.
Anschließend wurde über eine beantragte Satzungsänderung bzw. –erweiterung abgestimmt. Die anwesenden Mitglieder votierten einstimmig für die Satzungänderungen hinsichtlich erweiterter Vereinszweck, erweiterte Vorstandschaft und verkürzter Einladungsfrist zu Versammlungen.
„Wir haben uns für 2018 viel vorgenommen“, eröffnete Vorstand Simon den Tagesordnungspunkt „Vorschau 2018“.
Zunächst steht eine Teilnahme an der Jahreshauptversammlung des Bundesverbands BMAB in Hannover an, mit einem angegliederten Workshop zum Thema „Leben in Bewegung trotz Amputation“ mit umfangreichen Referaten und Vorträgen.
Besonders aufregend wird der 24. März: für besonders aktive und mutige bietet sich die Möglichkeit, an einer Veranstaltung „Klettern für Amputierte“ eines Sanitätshauses im Allgäu im Alpinzentrum Kempten teilzunehmen. Klettern ist eine natürliche Bewegung, tief in unseren Genen verankert wie das Gehen und Laufen. Mit einem Team aus Trainern des Deutschen Alpenvereins und kletternden Orthopädietechnikern können Amputierte gemeinsam an der Wand durchstarten.
Im Mai ist dann ein Besuch der Orthopädie-Fachmesse OT World in Leipzig geplant. Hierzu sind alle eingeladen, sich bei einem Messerundgang aus erster Hand über die Neuerungen in der Prothetik zu informieren. Erste Anmeldungen hierfür konnten bereits während der Versammlung entgegengenommen werden.
Dann geht’s am 23. März nach Würzburg zur „Gruppeninventur“; hier steht die Gruppenorganisation auf dem Prüfstand. Diskutiert werden sollen bisheriges Vorgehen und Möglichkeiten zu verbesserter Gruppenorganisation.
Noch undatiert sind die geplanten Aktionen „Fahrsicherheitstraining“ und „Go-Cart-Fahren“ beim Altdorfer MC. Mitgliederinteresse besteht, jetzt gilt es, im engen Jahresprogramm noch akzeptable Termine zu finden.
Am 14. September ist wieder das große SHG-Sommerfest im Rektor-Nicol-Haus in Rummelsberg geplant; mit Referend Roland Zahn und seiner Geschichte „1000 km durch Deutschland“ – mit 73 Jahren und trotz Oberschenkelamputation! Für Leib und Seele wird gesorgt, neben Kaffee und selbst gebackenen Kuchen wird es diesmal leckeren Braten mit köstlichen Beilagen geben.
Für Anfang Oktober dann will sich die Selbsthilfegruppe wieder an den in Winkelhaid geplanten „CharityCyclingDays um Matthias Reitenspiß beteiligen. Bereits 2017 ein großer Erfolg, will die Selbsthilfegruppe noch besser organisiert an der Charity teilnehmen, ihre eigenen Aktivitäten Radfahren und NW-Lauf Amputierter in größerem Umfang für den guten Zweck zu präsentieren. Der Erlös geht an Engelein e. V. zugunsten krebskranker Menschen.
Im November steht für die Peers-Gruppe noch die Teilnahme an der jährlich statt findenden Fortbildung zum Thema Peers im Krankenhaus an. Mit Beteiligung der Rummelsberger Peers startet in 2018 außerdem ein Forschungsvorhaben bzw. eine Studie des Unfallkrankenhaus Berlin UKB und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung DGUV um Frau Dr.Melissa Beirau, Fachärztin am UKB, zu dem Thema Peer-Beratung bei Amputation von Gliedmaßen. Geplant ist auch die Beteiligung von Ärzten und Probanden im Klinikum Nürnberg Süd.
Traditionsgemäß bildet die „Weihnachtsfeier“ am 30.11. im Gasthof Sonne bei „unserem“ Wirt Rudolf Polzer den Abschluss des Selbsthilfejahres 2018.
„Bis dahin ist noch viel zu tun und wir sind um jede Hilfe dankbar!“ beschließt stellvertretender Vorstand Gerhard Albrecht den offiziellen Teil der Jahreshauptversammlung und leitet zum gemütlichen Beisammensein über.
Mit dem Austausch von Ideen und Wünschen für die zukünftige Arbeit endete die Jahreshauptversammlung der Initiativgruppe Gliedmaßenamputierter e. V.