Die Roadrunner- eine Selbsthilfegruppe von Arm und Beinamputierten aus dem Amberger Raum und dem angrenzenden Mittelfranken trafen sich zum Sommerfest und bekamen eine Vorführung der neuesten medizinischen Technik der Druckverteilung unter dem Gesunden und Prothesenfuß- und die biomechanische Analyse- die das Gehen erleichtert und verbessert.
Vor kurzem trafen sich die „Roadrunner“ eine Selbsthilfegruppe der Arm-und Beinamputierten aus dem Amberger Raum und dem angrenzenden Mittelfranken zu einem sommerlichen Treffen in der ehem. Eisenbahnerhütte in Lauterach bei Kastl.
Willi Vahle, der Organisator aus Kastl ,begrüßte dazu die beiden medizinischen Betreuerinnen der Gruppe: Orthopädietechnikerin Swetlana Krämer und Physiotherapeutin Inge Vogl sowie die Chefin eines neu eröffneten Sanitärhauses in Amberg- Anika Riedel. Er bedankte sich beim ehem. Klärwärter des Marktes Kastl – Karl Niebler, der im Vorfeld den Weg und das Gelände freigemacht und gemäht hatte. Sein Dank galt auch den Sponsoren des Fests- Anika Riedel und Manfred Kick- sowie dem „Grillmeister“ für seinen schweißtreibenden Einsatz.
Auch hoffte er, daß jeder bereits seine 2. Coronaimpfung bekommen und gut vertragen hat.
Willi Vahle freute sich, daß die über 30 Gäste wieder in Kastl zusammengekommen waren, um in einer tollen Umgebung direkt an der Lauterach in Pandemiezeiten mit „Schicksalsgenossen“ Erfahrungen auszutauschen und ein paar fröhliche Stunden zu verleben.
Dann gab’s eine interessante Vorführung der neuesten Meß-Technik die anschaulich verdeutlicht, wie die Druckverteilung des gesunden Fußes und der Prothese im Schuh funktioniert und wie durch gezielte Maßnahmen das schmerzfreie Gehen verbessert werden kann.
Als „Versuchskaninchen“ stellte sich der Unterschenkel amputierte Sigfried Ströbl aus Kastl zu Verfügung. Bei der sog. Insolemedic wird eine Einlagesohle mit Anschlußband in die Schuhe gelegt, der die Druckstellen und den Abrollvorgang beim Gehen an einen Bluetooth- Adapter gibt, der in einer Halterung hinter dem Schuh steckt, der die Daten dann auf einen Laptop anschaulich überträgt.
Dadurch kann genau auf dem Übertragungsbild festgestellt werden, wie die Belastungszonen, die Druckverteilung und die Kraftlinien sind.
Dies hilft den Fachkräften, den Betroffenen das Gehen durch gezielte Maßnahmen wie optimale Justierung der Prothese und Anfertigung der passenden Einlagen für den gesunden Fuß zu erleichtern und zu verbessern. Es erleichtert beim Geh-Training die Therapie und verbessert die Belastung der Bein-Hüft – und Rückenmuskulatur. Gerade für Diabetiker, die durch die Neuropathie wenig bis gar keine Schmerzen mehr verspüren- ist das optimale Gehen bei Alltagsbesorgungen von großer Bedeutung um Haltungsschäden und Druckstellen zu vermeiden. Die Roadrunners waren begeistert von der interessanten Vorführung der neuen Meß- und Therapiemöglichkeit und werden sie baldmöglichst in Anspruch nehmen. Danach ging man zum gemütlichen Teil der Veranstaltung bei Kaffee und Kuchen und bei einer frischen Halben, Salaten und Gegrilltem über.